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Visionen für umstrittene Arbeiterhäuser

Von Erhard Gstöttner, 10. Februar 2012, 00:04 Uhr
Visionen für umstrittene Arbeiterhäuser
Ein Studenten-Projekt: neue Baukörper an Altbauten andocken Bild: gsto

LINZ. Heiß umfehdet und wild umstritten ist die Erhaltung von 18 Häusern Baujahr 1927 im Linzer Hafenviertel. Architektur-Studenten der Linzer Kunst-Universität haben nun Pläne entwickelt, wie die Siedlung weitergebaut werden könnte.

Die städtische GWG, die Eigentümerin der Sintstraßen-Häuser, möchte die vom legendären Stadtbaudirektor Curt Kühne geplanten Bauten abreißen. Das Denkmalamt möchte sie als Beispiel einer Arbeitersiedlung der Ersten Republik unter Schutz stellen und erhalten.

Hinter den Kulissen wird heftig gerangelt. Auch unter Architekten wogt ein Streit über die Anlage, der auch in Leserbriefen an die OÖNachrichten seinen Niederschlag fand.

Abreißen oder erhalten?

Abreißen oder konservieren, zwischen diesen Polen haben Studierende der Architekturklasse der Linzer Kunst-Universität Projekte entwickelt. Die Ergebnisse sind unter dem Titel „Sintstraße weiterbauen?“ bis 24. Februar im Architekturforum (ehemalige Volksküche) am Herbert-Bayer-Platz zu sehen. Die Ausstellung ist Mittwoch bis Samstag von 14 bis 17 Uhr und freitags von 14 bis 20 Uhr geöffnet.

Stadtbaudirektor Kühne hat für die Sintstraßen-Anlage die Gartenstadt-Idee auf den sozialen Wohnungsbau übertragen. Die Wohnungen waren zwar winzig, haben aber großzügige Freiräume. Heute würde man die Anlage wohl „Wohnen im Park“ nennen.

„Wie könnte man die Anlage weiterbauen, wie könnte man sie künftig nutzen? Das war der Ausgangspunkt für unser Projekt“, sagt die Architektin und Kunstuni-Assistentin Birgit Kornmüller.

Der Typus der lockeren Verbauung soll, so ein Grundsatz für die Studenten-Arbeiten, erhalten bleiben. Die Wiesen sollten nicht vollgepfercht, die Verbauungsdichte soll nur um 50 Prozent erhöht werden.

Verschiedene Typen

An den zwölf im Architekturforum ausgestellten Studenten-Projekten sind vier Typologien feststellbar: den Bestand unverändert belassen und neue freistehende Baukörper in die Wiese setzen; an die Altbauten Neubauten andocken; direkt an den Altbestand dazubauen; neue Einbauten in die Erde bauen.

Während die Denkmalschützer darauf verweisen, dass in Wien Arbeiterwohnbauten aus der Ersten Republik unter Schutz stehen und eine besondere Facette des Wien-Image sind, beurteilen die Verantwortlichen der städtischen GWG das Sintstraßen-Projekt primär wirtschaftlich. Denn für die gemeinnützige Gesellschaft geht es darum, ob sie mit der Wohnbauförderung komfortable, leistbare Wohnungen schaffen kann.

 

Er war nicht nur als Architekt vorbildlich

Curt Kühne (1882– 1963), der Planer der Wohnanlage Sintstraße, war nicht nur als Architekt außergewöhnlich.

Der gebürtige Deutsche war Maurer, Bautechniker, Architekt und mit kurzen Unterbrechungen von 1915 bis 1948 Linzer Stadtbaudirektor.
Kühne trat bereits in den Zwanzigerjahren für etwas ein, das aktuell vor allem aus finanziellen Gründen wieder diskutiert wird: die Zusammenarbeit von Gemeinden. Linz, so schrieb Kühne 1925, sollte in Verkehrs- und Baufragen mit Steyregg, Leonding und Pasching zusammenarbeiten.
Als Architekt plante Kühne besondere Bauten: die Siedlung Scharlinz (Haydn-/Spaunstraße), die Diesterwegschule, die Wohnanlagen Sintstraße und Wimhölzelstraße, das Parkbad, die Volksküche (heute Architekturforum).

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 12.02.2012 21:34

"In der Solarsiedlung in Feiburg ist die Zukunft des solaren Bauens und Wohnens im Einklang mit der Natur bereits Realität." - Die Maßnahme umfasst 58 Plusenergiehäuser®, von denen bis Anfang 2003 43 gebaut waren. Die Solarsiedlung versteht sich als zukunftsweisendes Pilotprojekt für solares Bauen und Wohnen. Der Projektträger spricht von einer "Plusenergiehaus"-Bauweise, da Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern mehr Strom erzeugen, als die Bewohner der Häuser insgesamt verbrauchen. Die überschüssige Energie wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist.

FRAGE: WÄR DAS WAS FÜR UNSER (OBER-)ÖSTERREICH?????
Auf jedes Dach -geförderte(!)- Solar/Photovoltaikzellen und UNSER ENERGIEPROBLEM IST GELÖST!!!!!!
Dann hätten wir unser Sparpaket zig-fach wieder herinnen.

Warum verstehn das unsere Politiker/ die Verantwortlichen nicht?
Was ist mit Euch, Ihr Studenten, ihr Architekten???
Hier eine CHANCE!!!!!!!!!!!!!

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sunnyboy (2.719 Kommentare)
am 12.02.2012 16:46

und Arbeitshäuser gelesen. Die Wiedereinführung hätte mich sehr gefreut - für unserer Jugend zwinkern

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