Presseinformation Linz, 18.07.2023 www.afo.at Mit schee und schiach durch den Sommer Das afo architekturforum oberösterreich Die zweite Episode der Ausstellung schee schiach im afo architekturforum oberösterreich (afo) ist erfolgreich gestartet und kann den ganzen Sommer zu den üblichen Öffnungszeiten (Di-Fr, 15 -19 Uhr) besucht werden. Seit Jahrtausenden macht sich die Menschheit Gedanken darüber, was schee [schön] und was schiach [hässlich, unansehnlich] ist, ohne dabei jemals auf eine endgültige Definition gekommen zu sein. Hat das afo in der ersten Episode der Ausstellung einen Blick in die Vergangenheit gewagt, wird nun die Gegenwart beleuchtet. Wo steckt sie, die schöne Architektur? „Was um 1990 im Zuge der Krise um die architektonische Postmoderne begann, bricht sich seit wenigen Jahren als neurechter Antimodernismus in Theorie und Baupraxis ,konservativer‘ Architekturströmungen wieder Bahn“, so Georg Wilbertz, Kurator dieses Teilaspekts der Ausstellung. Skizziert wird der Weg zum fatalen, ästhetisch grenzwertigen Wiedererstarken antimoderner, antiliberaler und antidemokratischer Tendenzen der Gegenwart. Aus der Traum vom Glück im eigenen Haus? Es gilt den heutigen Traum vom eigenen Haus zu dekonstruieren. Hinter dem schönen Schein werden politische Ideologien, ökonomische Theorien und gesellschaftliche Normen ergründet. Ein Blick auf Fakten lässt befürchten, dass der Traum in Wahrheit nur noch für wenige realistisch sein wird und unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts nicht mehr zeitgemäß ist, so der Kurator Wolfgang Stempfer. Tell me your dirty secrets! Nicht alle „schönen“ Projekte sind reibungslos gelaufen oder wunschgemäß umgesetzt. Warum sind Architekturbüro-Profile oft nur eine Aneinanderreihung von Erfolgsgeschichten? Warum verschweigen wir unsere Fehler immer? Jamie Wagner und Anne Rotter fragen: Was war das Schiachste oder Schönste, das Architekt*innen aus Oberösterreich umgesetzt haben. Im Beichtstuhl wird den „dirty secrets“, den Leichen im Keller auf der Spur, gelauscht. Liebste Bausünden gesucht Der Kurator Tobias Hagleitner sucht mittels offenem Aufruf nach der Lieblingsbausünde. Eine erste Auswahl wurde in Postkarten zum Mitnehmen verewigt. Sie zeigen was Betrachter*innen ein Dorn im Auge ist. Die Sammlung darfsoll wachsen, daher bleibt der Aufruf bestehen: Schicken Sie uns Fotos und kurze Beschreibungen ihrer Lieblingsbausünde! Architekturpreis oder Abrissbirne? Max Meindl und Paul Eis – gemeinsam sind sie „mais.arch“ – schicken ein afo-Mobil durch die Stadt. Das Umfragetool wird durch Linz touren und Meinungen zu alternativen, KI-generierten Bebauungsvorschlägen einsammeln. Modernes Wohnhaus, oder: Wohnen wie Spongebob Die Spielecke hat ein Update bekommen. Wie „City Life“ in den Augen der Puppenhaus-Hersteller aussieht darf jede*r, vor allem aber die Kleinsten ausprobieren. Führungen Anmeldung auf www.afo.at Fr, 11.08.2023 | 13:00 – 14:30 Uhr Do, 14.09.2023 | 15:00 – 16:30 Uhr Pressematerial & Bilder: Download: https://afo.at/presse/ Ausstellung schee schiach, Episode 2/3 Öffnungszeiten: Di-Fr | 15 – 19 Uhr Zu sehen bis Freitag 22.09.2023 afo architekturforum oberösterreich Herbert-Bayer-Platz 1 , 4020 Linz DATEN UND FAKTEN Pressekontakt afo Franz Koppelstätter, Uschi Reiter (afo) | +43 660 4294 811 Email presse@afo.at Büro Herbert-Bayer-Platz 1 | 4020 Linz | Mo–Fr 9–12 Uhr Web www.afo.at/presse Als Plattform für Architektur und Baukultur engagiert sich das afo architekturforum oberösterreich für interdisziplinäre Diskurse über urbane und ländliche Entwicklungen einschließlich der damit verbundenen Veränderungen, die unseren Alltag beeinflussen. Ein wichtiges Ziel ist die Vernetzung von Architekt*innen, Planer*innen und Bauherr*innen mit Akteur*innen aus Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Politik. Darüber hinaus möchte das afo zu einer lebendigen und kritischen Reflexion über Architektur als gesamtgesellschaftlichen und kulturellen Prozess aktiv beitragen.