Nicole Maria Kirchberger: „Common Grounds“ in Istanbul
AusstellungDiplompräsentation
11.05.2011, 15:30 Uhr
Das Diplomarbeitsprojekt „common grounds“ untersucht die Bedeutung und Entstehung öffentlicher, konkreter definiert gemeinschaftlicher Räume der informellen Nachbarschaft Pınar Mahallesi in der sich verändernden Metropole Istanbul. Die Arbeit richtet ihren Fokus auf die Alltagsebene, beschreibt gelebte Räume samt ihrer formellen und informellen Produktion mit dem Ziel, Potentiale für öffentliche Räume im ausgewählten Wohnquartier zu entwickeln. Eine theoretische Untersuchung gibt Einblick in den Kontext Istanbul, erarbeitet eine Definition von öffentlichem Raum, die die Alltagswirklichkeit gemeinschaftlichen Lebens in informellen Siedlungen greifbar macht, beschreibt zudem Beispiele öffentlicher Räume aus der Geschichte und Gegenwart Istanbuls samt ihrer Entstehungsbedingungen und veranschaulicht, wie urbane Praktiken Potentiale für öffentliche Räume eröffnen. Der folgende Teil „urbane Praxis“ legt seinen Schwerpunkt auf die Alltagswirklichkeit der Nachbarschaft Pınar. Kartographien, Zeichnungen, Erzählungen von NutzerInnen und Interviews mit AkteurInnen der Stadtplanung geben Einblick in die vielfältigen Ausprägungen der gelebten öffentlichen Räume der Nachbarschaft Pınar. Aufbauend darauf werden im Rahmen der urbanen Praxis Potentiale für gemeinschaftliche Räume in der Nachbarschaft Pınar Mahallesi aufgezeigt. Diese Potentiale bilden alternative Strategien zur gegenwärtig praktizierten institutionellen Planung und beziehen NutzerInnen in städtische Tansformationsprozesse ein.
Visualisiert wird schließlich ein übergeordnetes Konzept gemeinschaftlicher Möglichkeitsräume, das auf einen kollektiven Planungsprozess aufbaut. Drei beispielhafte Szenarios samt Bedingungen und Ablauf ihrer Umsetzung werden veranschaulicht.