Theorie im Keller #6

Gäste
Christoph Schäfer, Christoph Wiesmayr

Konzept und Moderation
Gabriele Kaiser, Tobias Hagleitner, Franz Koppelstätter

Die erfolgreichen Aktionen zum Erhalt des Gängeviertels im Jahr 2009 sind international bekannt geworden. Seit damals vernetzten sich die stadtpolitischen Initiativen und AkteurInnen in Hamburg zu einer beachtlichen Bewegung unter dem Motto „Recht auf Stadt“. Wir wollen zwei Bücher aus diesem Umfeld vorstellen und prüfen, wie weit die Elbmetropole auch für Städte wie Linz beispielgebend sein kann.
Der Aktivist und Künstler Christoph Schäfer dokumentiert in Form des gezeichneten Bildbands „Die Stadt ist unsere Fabrik“ die Hamburger Aktivitäten der letzten Jahre. Zugleich erzählt er eine Kulturgeschichte der Urbanität, welche Stadt im Sinne Henri Lefebvres als Ort „verdichteter Unterschiedlichkeit“ vorstellt. Wie aus einem solchen Milieu Vieler durch schleichende Enteignung ein Produkt Weniger werden kann, beschreibt Christoph Twickel in „GENTRIFIDINGSBUMS oder Eine Stadt für alle“. Der Journalist hat die „Recht auf Stadt“-Bewegung begleitet und vermittelt einige der zahlreichen Themenfelder und Schauplätze.
Persönliche Eindrücke aus Hamburg bringt der Linzer Architekt Christoph Wiesmayr ein: Er war im Vorjahr mit der Initiative „Schwemmland“ für Recherchen vor Ort und berichtet über sein Projekt beim Dockville-Kunstcamp in Wilhelmsburg.
Wir möchten herzlich zur Buchvorstellung mit anschließender offener Diskussion in den Theoriekeller laden.

GENTRIFIDINGSBUMS oder Eine Stadt für alle
Autor: Christoph Twickel
128 Seiten, ISBN 978-3-89401-726-2, Edition Nautilus, Hamburg 2010

Die Stadt ist unsere Fabrik – The City is Our Factory
Autor: Christoph Schäfer
Bildband, ISBN: 978-3-940064-95-0, Spector Books, Leipzig 2010