Karl Odorizzi
Nachruf
Der Himmel ist klar und das Meer ist ruhig
mein Boot ist bereit abzulegen
drum haltet meine Reise nicht auf.
Karl Odorizzi (1931-2024)
Diese Woche hat uns eine traurige Nachricht erreicht. Karl Odorizzi, einer der herausragendsten oberösterreichischen Architekten der Nachkriegszeit, dessen Arbeiten weit über die Landesgrenzen hinaus gewirkt haben, ist vergangenen Mittwoch mit 93 Jahren verstorben. Er war unermüdlich in seinem Schaffen. Nachdem er sein Büro geschlossen hatte – der Nachlass befindet sich im Architekturzentrum Wien – hat er sich weiter mit Leidenschaft dem Malen gewidmet.
Nicht nur war er Zeit seines Lebens ein Kulturmensch wie man ihn sich nur wünschen kann, sondern auch ein Quell von Lebensfreude, bis ins hohe Alter. Wir erinnern uns noch an seinen letzten Besuch im afo im vergangenen Jahr. Zur Juni-Ausgabe von Theorie im Keller wurde einer seiner Arbeitsschwerpunkte – die Bildungsbauten der Nachkriegsjahre – gewürdigt. Selten war eine Buchbesprechung so unterhaltsam wie mit ihm. So fröhlich, leutselig und intelligent wollen wir Karl in Erinnerung behalten.
Unser Mitgefühlt gilt der Familie, der Witwe Gerti, den Töchtern Ina, Edda und Pia sowie der gesamten Familie. Die Verabschiedung ist am Freitag 3.5.2024 ab 19 Uhr in der Kapelle des Schlosses Puchberg im kleinen Rahmen. Am Mittwoch den 8.5.2024 um 9 Uhr beginnt der Trauergottesdienst in der Zeltkirche der Pfarre St. Stephan in Lichtenberg. Die anschließende Beisetzung findet in der Künstlersektion des Friedhof Wels statt.
Die Familie bittet von Blumen- und Kranzspenden abzusehen und ersucht stattdessen um Spenden für die Betreuer*innen des Seniorenhauses Wels Neustadt, wo er seine letzten Jahre gelebt hat.
Portrait: Karl Odorizzi, 2012
mit Gabriele Kaiser und Peter Arlt