FLEISCHMARKTHALLE
DorfTV Kühne, Schulte, GegenwartFLEISCHMARKTHALLE Curt Kühne, 1929
Die Fleischmarkthalle wurde in kürzester Zeit nach Plänen Curt Kühnes hochgezogen – aus „Ersparungsgründen“ eine Holzkonstruktion. Die Binder montierten die Holzbauwerke Franz Schaffer aus Linz-Urfahr vor Ort in nur dreieinhalb Monaten. Eine stützenfreie Holzarchitektur dieser Dimensionen war damals ungewöhnlich und eine technische Meisterleistung. Mit rund 34 Metern Spannweite, 15 Metern Höhe und 3.100 m² Fläche war die Fleischmarkthalle der damals größte Holzbau Österreichs. Wie das benachbarte Industriedenkmal der Tabakfabrik ist die Fleischmarkthalle ein wesentliches Dokument der städtischen Industriebaukultur der Zwischenkriegszeit in Linz.
Corinna Hiemer
Zum Abschluss ihres Architekturstudiums an der Kunstuniversität Linz entwickelte Corinna Hiemer ein umfassendes Konzept zur architektonischen Überarbeitung und Revitalisierung der Fleischmarkthalle. Mit Respekt und Interesse für die Geschichte und die besonderen Qualitäten des Bauwerks schlägt sie die Verwandlung in ein „Urban Greenhouse“ vor.
„Sie steht so solide da seit über hundert Jahren, und sie wurde auch 1949 wieder so aufgebaut, weil ihr eine absolute Logik innewohnt: Logik in der Konstruktion, in der Ausrichtung, in der Lage. Und Logik bedeutet Schönheit im weitesten Sinn. Die Fleischmarkthalle kann noch hunderte von Jahren überdauern, wenn man sie erhält und wenn man sie belebt.“