nachsatz#2

Die im vorliegenden Heft publizierten Arbeiten entstanden während der letzten Lebensmonate von Josef Pausch zwischen Februar und April 2010. Die mit „Free“ übertitelten Fotografien vermitteln Blicke aus seiner Wohnung und auf sein unmittelbares Lebensumfeld in Linz. Pausch hatte die Gestaltung eines Kataloges für sich vorbereitet und auch den mit meinem Namen gezeichneten Text aus dem Jahr 1999 eingefügt. In dieser Form wird ein Teil der Publikation somit nun auch posthum vorgelegt.
Als mich Gabriele Kaiser im Februar 2013 um die Genehmigung für den Abdruck ersuchte, hatte ich keine Erinnerung, ihn verfasst zu haben (und ich zweifle nach wie vor an meiner Autorenschaft). Mit Josef Pausch war ich seit 1993 in Kontakt. Wir haben vieles gemeinsam gemacht. Auch schrieb ich im Rahmen von Ausstellungen mehrere Texte. Obwohl Josef Pausch kontinuierlich an einem eigenen Katalog arbeitete, schob er eine Drucklegung dennoch permanent vor sich her. Auch für seine letzte große Ausstellung in der Landesgalerie Linz 2008 wollte er erst später eine Publikation andenken. Ich glaube, dass dies auch seiner künstlerischen Haltung geschuldet war. Pausch befand sich permanent in einem Prozess, alles floss in seinem Tun und seiner Aufmerksamkeit zusammen und erzeugte einen ungemein packenden Strom an Erfahrungen und Beobachtungen. Ich habe von Josef Pausch sehr viel gelernt. Seine liebevolles Wesen und seine Hilfsbereitschaft fehlen mir.
Martin Hochleitner, März 2013

Eigenverlag 2013, 20 Seiten offen broschiert
Euro 3,- (zzgl. Versandkosten)