nachsatz#5 - 20 Jahre afo
el afo | 4. Akt Lasso und Showdown
PublikationHeißer Sommer in el afo
Ein Kulissenstück in 4 Akten mit einem
Showdown anlässlich 20 Jahre afo
Mit dem Lasso zum Showdown
Grund und Boden sind ein kostbares Gut und oft heiß umkämpft.
Nach den drei Akten WUESTE, PFERD und KULISSE diskutierten wir beim „Heißen Sommer in el afo“ zum Thema LASSO Fragen wie: Wem gehört die Stadt/das Land? Wer schnappt sich das beste Stück? Wie kann man das Potenzial der Ränder aktivieren? Wie teilt und diskutiert man den gemeinschaftlichen Raum? Wo platziere ich die Veranda am Land, wo findet der Schaukelstuhl den besten Platz, um das Geschehen immer im Blick zu haben? Und was, wenn es gar kein Geschehen gibt, weil jeder hinter seiner Thujenhecke verharrt und die Treffpunkte fehlen? Die Gäste an jenem Abend waren Tilwin Cede und Clemens Bortolotti aus Innsbruck, die für „Stadt in Latenz“ schon vor rund 20 Jahren ein Projekt ausgearbeitet haben, das dem Potenzial der Ränder gewidmet war. Stefan Groh und René Ziegler von der TU Wien stellten das Projekt „Der Raum zwischen Linz und Wels“ vor, das sich aktuell mit urbanistischen Zwischenräumen als Ressource für kommende Entwicklungen beschäftigt. Der im Anschluss an die Diskussion gezeigte Film „Wastelanders“ versammelte Beispiele der Selbstaneignung und Transformation von öffentlichem Raum in der belgischen Stadt Anderlecht. Eine Woche später feierten wir im Rahmen eines schwungvollen SHOWDOWNS mit zahlreichen Freundinnen und Wegbegleitern schließlich gebührend den 20. Geburtstag des afo.
Mit „La fanciulla del West“ von Giacomo Puccini in einer Inszenierung des Theater L.E.O. („Letztes Erfreuliches Operntheater“, Wien) verwandelte sich das afo einen Abend lang in eine Opernbühne, auf der auch das Publikum sein beachtliches Gesangstalent unter Beweis stellen konnte. Der Flüchtigkeit schöner Momente stand die Pragmatik der Materialverwertung gegenüber: Sämtliche Möbel und Requisiten von „el afo“ kamen bei einer vergnüglichen von Tom Pohl moderierten Western-Schluss-Auktion „für eine Handvoll Dollar“ unter den Hammer.
Gabriele Kaiser
Eigenverlag 2014, 20 Seiten offen broschiert
erschienen als Serie von 4 Heften.
Einzelheftpreis: Euro 3,– / 4er-Serie gebündelt Euro 9,–