architektur + tanz
PerformancesPerformance 2
weiterlesen …Architektur macht Raum, Tanz nutzt Raum
Architektur kann als Zusammenspiel von Objekt und Material verstanden werden. Sie erzeugt den Rahmen für unseren Alltag und beeinflusst damit alles, was in ihr geschieht. Wir sind es gewohnt, Architektur unter streng funktionalen Aspekten zu produzieren. ArchitektInnen schaffen feste Strukturen und Orte, mit denen wir umgehen müssen, auf die wir reagieren können. Choreografie ist das Arrangieren von Bewegungen. Sie ist nicht an funktionale Anforderungen gebunden. Zeitgenössischer Tanz erforscht die unendlichen Möglichkeiten, sich in gegebenen Räumen zu bewegen. Tanz ruft Aggregatzustände hervor, die untrennbar mit Gefühlen verbunden sind. Er beeinflusst den wahrgenommenen und imaginierten Raum.
Raum ist der gemeinsame Nenner
Architektur und Tanz erzeugen Raum auf unterschiedliche, sich ergänzende Weise. In aller Regel erfolgt dies nicht gleichzeitig, sondern aufeinanderfolgend. Tanz ist vergleichsweise weich, fließend und vergänglich. Diese Qualitäten finden sich selten in Architektur. Im Grunde aber erzeugen beide das Gleiche: Raum. Was würde passieren, wenn wir diese anscheinend gegensätzlichen Arten der Raumproduktion zur gleichen Zeit und am
gleichen Ort geschehen lassen? Wenn sie zusammenprallen und wir beobachten, was dieses Experiment hervorbringt? Was geschieht, wenn wir den starren und rationalen mit dem handgreiflichen und körperlichen Zugang vereinen?
Überlagerung
In der Ausstellung zeigen wir Momentaufnahmen eines fortlaufenden Prozesses experimenteller Raumproduktion. Unterschiedliche Versuchsanordnungen werden dokumentiert, Strukturen aufgebrochen und Bewegungen eingefroren. Die beiden vorangestellten Performances verschaffen den Besuchern Einblicke in die Entstehung der Exponate. Ebenso wie Bewegung selbst hört Raumproduktion durch Bewegung nie auf. Diese Geschichte hat kein Ende, sie wird mit und durch das Publikum fortgeschrieben.
Konzeption: Hygin Delimat, Anna Firak & Franz Koppelstätter
Produziert mit: Josseline Black, Stefan Brandmayr, Elias Buttinger, Łukasz Czapski, Corinna Hiemer, Barbara Seyerl, Matthias Tremmel, Monica Vlad, Mariya Zhariy
Ausstellungsdauer: 20. Oktober - 17. Dezember 2016
Öffnungszeiten: Mi - Sa 14 - 17 Uhr, Fr 14 - 20 Uhr