baubesprechung 14 – ora et labora
Eine Bustour von der Nachkriegsavantgarde zum Hochbarock und ein Besuch im Gefängnis
ExkursionFührung: Baureferat Diözese Linz, Wolfgang Schaffer und Rudolf Leitner
Wir schlagen einen großen zeitlichen Bogen und stellen zwei
der wichtigsten Bauepochen im Land ob der Enns im Abstand
von 300 Jahren gegenüber – die österreichische Moderne
nach 1945 und den Hochbarock Ende des 17. Jahrhunderts.
Während beim Seelsorgezentrum Steyr-Ennsleite die Klarheit
in Funktion, Material und Konstruktion den Raum bestimmen,
wird in der Stiftskirche Garsten in einem barocken Dreiklang
von Stuck, Malerei und Plastik eine sakral-sinnliche Welt
inszeniert. Außerdem betreten wir eine uns üblicherweise unzugängliche Welt: Die im ehemaligen Stiftsgebäude Garsten
untergebrachte Justizanstalt bot bereits in der Verfilmung von
Thomas Bernhards „Kulterer“ (mit Helmut Qualtinger) einen
ebenso düsteren wie faszinierenden Hintergrund.
1. Stiftskirche Garsten, 1677 –1708; Architektur Stiftskirche: Pietro
Francesco Carlone und Carlo Antonio Carlone; Altarraumgestaltung:
Michael Kienzer, 2010
2. Männerjustizanstalt im aufgelassenen Benediktinerstift Garsten
Architektur des Stiftes: Pietro Francesco Carlone (nach dessen Tod
fertiggestellt von Jakob Prandtauer)
3. Seelsorgezentrum Steyr-Ennsleite, 1964 –1971; Architektur: arbeitsgruppe 4 (Friedrich Kurrent, Johannes Spalt) und J.G. Gsteu
Anmeldung: office@afo.at / Begrenzte Teilnehmerzahl (Reihung nach
Anmeldung), Rückkehr afo ca 19.30 Uhr