Gabriele-Heidecker-Preis 2019
AusstellungGleich zwei Projekte werden dieses Jahr mit dem von Stadträtin Eva Schobesberger initiierten Gabriele-Heidecker-Frauenkunstpreis 2019 ausgezeichnet. Die Jury hat sich dafür entschieden, das Duo Romana Hagyo und Silke Maier-Gamauf sowie die Künstlerin starsky zu prämieren. Beide Siegerinnen-Projekte erhalten jeweils die Hälfte des insgesamt mit 10.000 Euro dotierten Preisgeldes. Verliehen bekommen die Siegerinnen ihre Auszeichnung am 6. Juni um 19 Uhr im afo architekturforum oberösterreich im Rahmen eines Festaktes.
Die Anerkennung und Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum haben sich Romano Hagyo und Silke Maier-Gamauf zum Ziel gesetzt. Konkret rücken die beiden Künstlerinnen Straßen in den Mittelpunkt, die nach Frauen benannt sind. Ihr Projekt „Straßenballade“ bezieht sich auf den gleichnamigen Gedichtband der 1996 verstorbenen Linzer Autorin Henriette Haill. Die nach ihr benannte Straße ist ebenso Teil des Projektes, wie der Heideckerweg. Beide Straßen sind in Pichling zu finden. „Durch ihre ungewöhnlichen Kontextualisierungen gelingt es den Künstlerinnen besondere Aufmerksamkeit zu erzeugen und den Blick auf die Namensgeberinnen zu lenken“, so Schobesberger.
Seit 2014 arbeiten Hagyo und Maier-Gamauf gemeinsam an künstlerischen Projekten. Romana Hagyo hat Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien, sowie Medienkultur und Kunsttheorien an der Kunstuniversität in Linz studiert und an der Universität Salzburg dissertiert. Silke Maier-Gamauf hat an der Akademie der bildenden Künste Wien und am Central St. Martins College of Art and Design London studiert. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien.
Zusätzlich hat die Jury entschieden, auch die Künstlerin starsky mit dem Gabriele-Heidecker-Preis 2019 zu prämieren. Die „Projektionsguerilla“ ist bereits mit zahlreichen Projekten im öffentlichen Raum in Erscheinung getreten. Ausgezeichnet wird sie für ihre Textprojektion „globale empathie – smash patriarchy“, die starsky anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März für den Linzer Hauptplatz konzipiert und in Kooperation mit Feminismus und Krawall erfolgreich umgesetzt hat. „Mit ihren Projektionen gelingt es starsky, den öffentlichen Raum mit feministischen, künstlerisch-politischen Botschaften auf besondere Weise zu nützen. Das ist gleichermaßen faszinierend und beeindruckend“, ist Schobesberger überzeugt.
Die in Wien lebende Künstlerin hat beruflich einen großen Linz-Bezug . So war sie 2011/12 Gastprofessorin an der Kunstuniversität Linz, im Bereich Zeitbasierte Medien. Außerdem arbeitet starsky immer wieder mit feministischen Gruppen und Organisationen wie FIFTITU%, Feminismus und Krawall oder dem Frauenbüro Linz zusammen.
Nähere Informationen finden Sie unter www.gabriele-heidecker-preis.at.
Eröffnung und Preisverleihung am Donnerstag 6. Juni 19.00 Uhr
Die prämierten Arbeiten werden bis 22. Juni 2019 im afo gezeigt