Gabriele-Heidecker-Preis 2023
In Erinnerung an die Linzer Architektin und Künstlerin Gabriele Heidecker – von 2004 bis 2008 Vorstandsmitglied im afo architekturforum oberösterreich – vergeben die Grünen Linz den Gabriele-Heidecker-Preis an herausragende Künstlerinnen mit Linz-Bezug. Der Frauen-Kunstpreis wird biennal vergeben, ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von Eva Schobesberger gestiftet.
Die Preisträgerin wurde nun von einer unabhängigen, heuer neu zusammengesetzten Fachjury ermittelt: Anna Jermolaewa, Künstlerin und Professorin für Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz sowie Österreichs Vertreterin bei der Biennale 2024, Oona Valarie Serbest, Künstlerin und Geschäftsführerin von fiftitu% - Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur, Iris Andraschek, bildende Künstlerin, sowie Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, Architektin und Geschäftsführerin von the next ENTERprise Architects.
Marlene Hausegger erhält den Gabriele-Heidecker-Frauenkunstpreis 2023
Seit zwei Jahrzehnten macht die bildende Künstlerin Marlene Hausegger durch ihre künstlerischen Arbeiten auf höchstem Niveau auf sich aufmerksam. Bei dem von Hausegger für den Heidecker-Preis eingereichten Projekt wird eine groß dimensionierte Zeichnung, bestehend aus einer Vielzahl an Radreflektoren an einem Gitter im Außenraum installiert. Die Installation ist immer nur für einen kurzen Augenblick zu erkennen, wenn es vom Scheinwerferlicht vorbeifahrender Autos angeleuchtet oder mit dem Blitz von Kameras sichtbar gemacht wird.
Mit diesem Projekt setzt die in Leoben geborene Künstlerin, die nicht zuletzt durch ihre Lehrtätigkeit an der Kunstuniversität eng mit Linz verbunden ist, abermals einen Schwerpunkt auf die Bespielung des öffentlichen Raumes. Dabei besetzt Hausegger häufig kunstferne Orte und untersucht mit ihren Arbeiten die Zugänglichkeiten und Limitationen des öffentlichen Raumes. Ein zentrales Anliegen vieler ihrer Projekte sind zudem ökologische Fragestellungen und Nachhaltigkeit. Bei ihren Projekten macht die Künstlerin, die im Rahmen ihrer Ausbildung die Universität für angewandte Kunst, Wien und die École des Beaux Arts Montpellier in Frankreich besucht hat, unter Einsatz recyclebarer Materialien auf die voranschreitende Klimakrise aufmerksam und kämpft gleichzeitig dagegen an.
Hauseggers Installation im öffentlichen Raum wird am Herbert-Bayer-Platz anschließend zwei Wochen zu sehen sein.
Die feierliche Preisverleihung findet in Kooperation mit dem afo architekturforum oberösterreich statt, die prämierten Werke werden anschließend ausgestellt.
Infos unter: gabriele-heidecker-preis.at