Geopolitik auf dem Teller Ukraine – Lebensmittelversorgung – Systemwandel
Vortrag, DiskussionSchon vor der russischen Invasion in der Ukraine litten weltweit 873 Millionen Menschen an akutem Hunger.
Die Kämpfe in der Ukraine haben nicht nur schreckliche Auswirkungen auf die Bevölkerung vor Ort, sondern verschärfen auch eine ohnehin angespannte Versorgungslage auf dem weltweiten Agrarmarkt.
Während hierzulande aus Konsument:innensicht „nur“ die Preise in ungeahnte Höhen steigen, schlittern anderswo immer mehr Länder in eine akute Ernährungskrise. Denn die Ukraine mit ihren fruchtbaren Schwarzerde-Böden hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem wichtigen Lieferanten für Weizen aber auch Sonnenblumenkerne entwickelt.
Das trifft nun besonders Länder in Nordafrika und im Nahen Osten, die teils bis zu 100 Prozent ihrer Weizenversorgung aus der Ukraine und Russland beziehen. Gleichzeitig explodieren die Preise für Düngemittel.
In Österreich wiederum kämpfen unter anderem vermehrt Direktvermarkter:innen und Biobäuer:innen mit Umsatzeinbußen. Betriebsschließungen wären folgenschwer, da gerade inputärmere und energieunabhängigere Betriebe unsere Ernährungssouveränität in Österreich stärken.
Was müssen wir tun, um den derzeitigen Entwicklungen entgegenzutreten und wie muss sich unser Lebensmittel- und Agrarsystem langfristig verändern?
Darüber wollen Nationalratsabgeordneter Clemens Stammler und Europaabgeordnete Sarah Wiener – beide selbst aktive Bio-Landwirt:innen – am Dienstag, den 12. Juli 2022 in Linz diskutieren. Die Veranstaltung findet im afo architekturforum oberösterreich bei freiem Eintritt statt.
Infos:
Grüne Bäuerinnen und Bauern – GBB