gewohnt ungewohnt 01
GesprächZwei Positionen zum Thema Mitbestimmung / Baugruppen
Die Vortragsreihe „gewohnt ungewohnt“ – ein zwangloser Dialog zwischen Experiment und Alltag – ist außergewöhnlichen Konzepten des Wohnens gewidmet. Jeweils zwei Architekturschaffende präsentieren in thematisch fokussierten Kurzvorträgen eigene Wohnmodelle und stellen sie im anschließenden Gespräch mit dem Publikum zur Diskussion. Die erste Doppelpackung ist dem Thema Partizipation gewidmet, das in Österreich der 1970er Jahre eine intensive Blüte erlebte. Seit einigen Jahren ist Mitbestimmung – Stichwort Baugruppen – erneut in aller Munde. Bieten selbstorganisierte Bauprojekte heute wieder eine Chance, dem normierten Wohnalltag zu entfliehen?
Konzept und Moderation: Gabriele Kaiser
Es präsentieren/diskutieren:
Fritz Matzinger: Les Palétuviers, ab 1975
1973 entwickelte Fritz Matzinger die Idee zu einem neuen Wohnkonzept mit dem Namen Les Palétuviers (= Wurzelbaum). Der Leitgedanke: eine Hausgruppe in überschaubarer Größe um einen gemeinsamen „Dorfplatz“, überdacht mit einem mobilen Glasdach, im Sommer als offener Hof, im Winter als attraktiver Raum nutzbar. 1975 wurde mit der Errichtung der ersten Siedlung in Linz-Leonding ein Experiment Wirklichkeit, das noch heute fasziniert.
einszueins architektur: Wohnen mit uns!, ab 2010
Am Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs Wien entsteht derzeit „Wohnen mit uns!“, eine Hausgemeinschaft mit etwa 40 Wohnungen und umfassenden Gemeinschaftsflächen – von der Dachterrasse bis zur Sauna und einem interkulturellen Garten. Kernthemen des Projekts: Nachhaltigkeit, Selbstbestimmung, kommunikative Architektur. Ein Modellprojekt für eine neue Art zu leben?
