gewohnt ungewohnt 04 - soziale ränder - gaupenraub + / -
Alexander Hagner, Ulrike Schartner
GesprächKonzept und Moderation: Gabriele Kaiser
Die Vortragsreihe „gewohnt ungewohnt“ – ein Dialog zwischen Experiment und Alltag – ist außergewöhnlichen Konzepten des Wohnens gewidmet. Soziale Aspekte spielen in der Arbeit der Architekten Alex Hagner und Urike Schartner eine den strukturell-räumlichen Überlegungen gleichwertige Rolle, seit langem setzen sie sich für die Verbesserung von Lebensbedingungen sozial benachteiligter Gruppen und gegen deren gesellschaftliche Ausgrenzung ein. Nach dem Notquartier VinziRast in Meidling und einer Wohngemeinschaft für ehemals alkoholabhängige Obdachlose entsteht derzeit am Wiener Alsergrund das Gemeinschafts-Haus „VinziRast MITTENDRIN“ (Eröffnung April 2013), in dem Studierende und Obdachlose zusammen leben und in den Werkstätten oder im Restaurant gemeinsam Arbeit finden sollen; ein weiteres Projekt, das in die Erweiterung eines Kindergartens auch Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz sowie für Studierende vorsieht, befindet sich in der Planungsphase. Bereits umgesetzt wurde das „Memobil“, ein Erinnerungs-, Kommunikations- und Informationstool für Menschen mit Demenz und deren Umfeld.
Das in einem aufgelassenen Stadtbahnbogen am Wienfluss ansässige Architekturbüro gaupenraub +/- (der Name ist Programm) wurde 1999 gegründet.
Alexander Hagner, geb. 1963 in Bad Wimpfen (D). Nach einer Tischlerlehre Architekturstudium an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Johannes Spalt und Wolf D. Prix. Seit 1997 selbstständig in Wien. 2000 – 2009 Lehrauftrag an der TU Wien. 2008 – 2009 Universitätsassistent an der TU Wien.
Ulrike Schartner, geb. 1966 in Wien. Nach dem Kolleg für Innenausbau und Möbelbau Architekturstudium an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Johannes Spalt und Wolf D. Prix sowie an der KTH in Stockholm. Mitarbeit in Architekturbüros in Wien und Stockholm. Seit 2000 selbstständig in Stockholm und Wien. Seit 2004 Member of Swedish Architects.