"Hinsenkamp LABOR ": der theoretische Diskurs im Labor
afo empfiehlt
DiskursProgramm
(Mo, 8.10 bis Fr, 12.10.2018)
Montag 8.10.2018 um 19:00
Expertenrunde
mit Herrn Brigardier Pogutter (Polizeistadtkommandant), Martin Loishandl (Jugendzentrum ZOOM) und Gerhard Karl (Geschäftsbereich Planung Technik Umwelt der Landeshauptstadt Linz), Moderation Georg Wilbertz
Dienstag 9.10.2018 um 19h
Vortrag von Ursula Maria Probst
„Ich bin. Wir sind. Das ist genug. Nun haben wir zu beginnen.“ (Ernst Bloch, Geist der Utopie, München 1918)
Wie können wir als Individuum heute Wert- und Machtfbewegungen beeinflussen in einer Welt, die zunehmend von programmierten Algorithmen gesteuert wird? In ihrem jüngsten Buch Assembly appellieren Michael Hardt und Antonio Negri zu einer aktiven Ethik, die niemanden ausgrenzt. History ist not given“ – Geschichte ist uns nicht gegeben, wir wirken daran mit. Die Verhältnisse zwischen, urbanen Dynamiken, der Stadt, deren Bewohner_innen und Kunst zu kontextualisieren, bilden seit 2002 den Ausgangspunkt von mehr als 160 Projekten (u.a. Fluctuated Images, TRANSFORMER I und II, Urban Signs-Local Strategies, DISPLAY PRATERSTERN, In der Kubatur des Kabinetts, Transcultural Emancipation), die im Rahmen des Kunstprogramms im, am und um das Fluc entstanden sind. Der Neubau des Fluc durch den Architekten Klaus Stattmann, die eine stillgelegte Fußgänger_innen Passage einbezieht, wurde 2007 mit den „Mies von der Rohe“ Preis nominiert.
Donnerstag 11.10.2018, 19:00
Vortrag von Ilaria Hoppe
Wieviel Urbanität darf es denn sein? Für und wider Graffiti
Unterführungen sind Teil der modernen autogerechten Großstadt. Es sind liminale Räume, die sich dem Licht der Öffentlichkeit entziehen und Kontrollverlust, Anonymität und Vandalismus erlauben. Nur die totale Überwachung würde absolute Sicherheit garantieren. Andererseits beschneiden solche Maßnahmen die Freiheit im öffentlichen Raum. Am Beispiel von Graffiti wird kurz dargestellt, wie solche Schwellenräume diskursiv und künstlerisch verhandelt werden.
Freitag 12.10.2018 ab 19:00
Finissage mit einem kurzen Rück- Über- und Ausblick
Die Projektverantwortlichen Rainer Noebauer-Kammerer und Georg Wilbertz sprechen über das Projekt “Hinsenkamp LABOR“.
19:30 Konzert: KRYPTA
Ein Ort, der dem Sakralen wie kaum ein anderer entgegen zu stehen scheint. Das Konzert unternimmt den Versuch, durch Musik und Klang der unwirtlichen Passage zumindest temporär eine neue akustische Aura zu verleihen, ihre spezifischen, alltäglichen Geräusche zu überspielen oder zumindest zu konterkarieren. Ziel ist nicht die musikalische „Verhübschung“ eines harten, meist als bedrohlich wahrgenommenen Raums, sondern die Synthese akustisch-klanglicher Realitäten. Hinzu treten Texte und Textfragmente, die mal oberflächlich direkt, mal „kryptisch“ komplex unser Verhältnis zu Unterwelten hinterfragen bzw. kommentieren.
Besetzung: Werner Puntigam – Posaune, Klaus Hollinetz – Elektronik, Klangzuspielung, Markus Subramaniam – Stimme und Georg Wilbertz – Schlagwerk anschließend Umtrunk in der Offenen Kantine.
Informationen und Termine zum Hinsenkamp LABOR findet sie unter
www.facebook.com/HinsenkampLABOR
Ort: Hauptstraße 4-18, Unterführung Hinsenkampplatz, 4040 Linz-Urfahr, (Haltestelle Rudolfstraße)
Rückfragen unter: hinsenkamplabor@gmx.at oder unter 0043 (0) 650 / 2500 002 (Mag. Rainer Noebauer-Kammerer)
Projektverantwortliche: Mag. Rainer Noebauer-Kammerer & Dr. phil. MA Georg Wilbertz