Honigraum
SonstigesBienen sind nicht nur erstaunlich soziale Geschöpfe, sondern
auch begabte Architektinnen. Die Wabenform ist in
der Leichtbautechnologie ein anhaltend inspirierendes Beispiel
der Material- und Raumökonomie, und die Schwarmintelligenz
von Bienenvölkern bietet Gelegenheit, über den
Verlust an Solidarität in unseren leistungsgetriebenen Sozialgefügen
nachzudenken. Um zu zeigen, dass Honigbienen
auch in städtischer Umgebung – und erst recht im Zuge des
diesjährigen Linzthemas „Natur“ – ausreichend Nahrung
finden, bieten wir sanftmütigen Carnica-Bienen auf der afo
Terrasse einen blühenden innerstädtischen Lebensraum.
Die Terrasse verwandelt sich mit Zitronenbäumen und
Lavendelbeeten zu einer Bienenweide, in der es duftet und
summt (Grün-Konzept: KriegerGut).
Mit der Beherbergung von Bienen wollen wir nicht nur
einen Beitrag zur Biodiversität in Städten leisten, sondern
auch Süßes ernten. Dem Beispiel der Pariser und Wiener
Oper folgend (die seit Jahren auf ihren Dächern Bienenstöcke
beheimaten), hoffen wir auf süßen Ertrag – urban
honey! Das Projekt wird von Vorträgen zum Wabenbau, zur
Magie des Sechsecks, zur Natur-Architektur, zur Königinnendisziplin
etc. begleitet. Außerdem errichteten wir unseren
neuen MitbewohnerInnen mit Materialresten aus dem afo
Keller sowie aus Relikten der letzten Ausstellung ein schattenspendendes Bienenhaus, das mit einem vertikalen Kräutergarten und einem Vogelnistkasten die Artenvielfalt auf der Terrasse zusätzlich bereichert.
Team: Clemens Bauder (Entwurf Bienenhaus), Ewald Elmecker (Aufbau), Gabriele Kaiser (Projektidee), Linde Klement (Projektkoordination)
Dank an: KriegerGut (GrünKonzept und Gestaltung), Gärtnerei Starkl (Zitronenbäume), Eternit (Pflanztröge), OÖ. Landesverband für Bienenzucht/Sektion Linz (Beratung und Betreuung).
Gartenbesichtigung und "Bee Watching" zu den Bürozeiten des afo sowie nach Voranmeldung.