IM ZWEIFEL FÜR DEN ZWEIFEL #1
Lecture-Serie22. 3. 2017 I 29. 3. 2017 I 26. 4. 2017 I 3. 5. 2017 I 17. 5. 2017
jeweils 18.30 Uhr
„Das Alltägliche setzt sich aus allen möglichen
Arten des Wilderns zusammen.“ (Michel de Certeau)
Die neue Staffel der Serie ALLTAG MACHT STADT ist eine Hommage an eines der berühmtesten und ungelesensten Bücher über die Stadt: Walter Benjamins Passagen-Werk, ein fragmentiertes Porträt von Paris, der Hauptstadt des 19. Jahrhunderts, das aus einer ungeheuren Sammlung von Notizen entsteht. Die Struktur des Passagen-Werks aufgreifend widmet sich jede Episode der Serie verschiedenen Aspekten des heutigen Alltagslebens über ein mehr oder weniger loses Arrangement unterschiedlichster Materialien – Beobachtungen, Filmschnipsel, Meldungen, Gegenstände, Zitate, Bilder, Ideen oder Spekulationen.
Dabei geht es u.a. um die Regierung des Alltags durch Angst, die herrschenden Vorstellungen des schönen Lebens, um technische Komplikationen im Alltag oder um alltägliche Widerstände und Revolten.
Präsentiert wird die Kritik des gegenwärtigen Alltags mit Hilfe eines human prezzi und anderer Methoden des subversiven Infotainments. In diesem Sinne ist IM ZWEIFEL FÜR DEN ZWEIFEL auch ein lustvolles Experiment mit Wissensproduktionsprozessen entgegen unseren Gewohnheiten.
Lars Moritz
Performancemacher und experimenteller Stadtforscher. Gründer des Instituts für Alltagsforschung, Erfinder der Wissenschaft der radical bionics, die sich mit der Transformation tierischer und pflanzlicher Strategien in politische Handlungsweisen beschäftigen, und Mitbegründer von irreality.tv, einer Plattform für partizipatives und interventionistisches Fernsehen. Universitätsassistent an der Kunstuniversität Linz, Architektur | Urbanistik.