kirchenRÄUMEn
Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten
SymposiumKirchen und Kapellen sind spirituelle Orte, Versammlungs-, Feier- und Gottesdienstorte, darüber hinaus aber oft auch Träger einer jahrhundertealten Geschichte. In den letzten Jahrzehnten kommt es durch die demografische Entwicklung, den fortschreitenden Strukturwandel und eine grundlegende Werteverschiebung zu einer zunehmenden Säkularisierung unserer Gesellschaft. Sakralbauten, deren Größe angesichts schrumpfender Gemeinden oft nicht mehr angemessen erscheint, sind zunehmend in ihrer Funktion und Erhaltung bedroht. Doch was soll mit diesen Bauwerken geschehen, wenn ihre sakrale Nutzung ihre Selbstverständlichkeit verliert? Während es in Österreich erst in den letzten Jahren vereinzelt zu Profanierungen gekommen ist, sah man sich in Ländern wie England, Holland und vor allem Deutschland, das eine besonders hohe Dichte an Kirchenbauten aufweist, seit den 1980er Jahren gezwungen, Kirchen zu verkleinern, zu schließen, zu verkaufen, umzunutzen oder sogar abzureißen.
Eine interdisziplinäre Tagung zu diesem Thema findet in Österreich erstmals statt. Vortragende aus den Fachgebieten Soziologie, Kulturanthropologie/Volkskunde, aber auch Vertreter privater Initiativen, Stiftungen und Fördervereine, die sich um die Erhaltung des kirchlichen Baubestandes bemühen, spiegeln die Bandbreites einer komplexen Fragenstellung. Die Tagung versteht sich als Anregung, sich mit der in Österreich zu prognostizierenden Entwicklung rechtzeitig auseinanderzusetzen.
Der erste Tagungsnachmittag schließt mit einer Präsentation eines aktuellen Berliner Beispiels.
Freitag, 7. Juni 2013, 19.00 Uhr
Thomas Schneider, brandlhuber + emde, schneider Architekten
Umbau der Kirche St. Agnes (1964 – 67) von Werner Düttmann
in Berlin-Kreuzberg
Anmeldung zur Tagung
Kunstreferat der Diözese Linz: kunst@dioezese-linz.at oder
Tel: 0732 736581-4440 (Das Büro ist täglich von 9 bis 12 Uhr besetzt.)