KOLLAGEN AUS BOGOTÁ
AusstellungAdriana Torres kam vor acht Jahren zum ersten Mal nach Österreich. Da wurden Ihr die Besonderheiten Bogotás erst bewusst, die ihr zu Hause so vertraut und logisch erschienen.
weiterlesen …Ein Projekt von Adriana Torres
AusstellungseröffnungBegrüßung: Christa Lepschi, afo
Einführende Wörte: Manuela Pfaffenberger, Freischaffende Künstlerin und Kuratorin
Musik: Catalina Morales. Querflöte. „Stadtrundfahrt“
Adriana Torres kam vor acht Jahren zum ersten Mal nach Österreich. Da wurden Ihr die Besonderheiten Bogotás erst bewusst, die ihr zu Hause so vertraut und logisch erschienen. Die Straße, in der ausschließlich Schuhe verkauft werden, die Straße, in der sich alles ums Auto dreht, oder die Straße der Brillen ... Durch die Distanz zu ihrer Heimat traten diese Dinge erst wirklich in Erscheinung. Diese neue Wahrnehmung der Stadt Bogotá veranlasste sie zu der hier vorliegenden Arbeit. Das Hauptaugenmerk wird auf die, durch einfallsreiche Rekursivität geformte Charakteristik der Architektur dieser Straßen gerichtet – handelt es sich nun um ganze Viertel oder nur um eine einzelne Ecke Bogotás, in der lediglich ein Produkt bzw. eine Produktgruppe angeboten wird. Die dort ansässigen Menschen bestreiten hier nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern fungieren zugleich als aggressive und kraftvolle Gestalter dieser Straßen –dies entspricht völlig der Energie die Bogotá versprüht. Es sind die einzelnen Fragmente, die einer zeitlichen Veränderung unterworfen sind, einer Veränderung die das Leben der Bewohner, das durch Aktivität, Rekursivität und Mobilität geprägt wird, spiegelt. Das Angebot zeichnet nicht nur die Architektur, sondern hält auch Einkehr in die Sprache, da die Bewohner der Stadt neue Bezeichnungen von Vierteln, Ecken und Straßen verleihen. Adriana Torres versucht eine nicht anerkannte Architektur zu dokumentieren – im Gegensatz zu einer dem Postkartenmotiv dienenden Architektur. Es handelt sich dabei um Orte, an denen sich nicht alles nur um den Konsum dreht, sondern an denen sich das Leben abspielt. Könnte diese Architektur die Manifestierung eines Fluchtweges, wegführend von einer genormten Wirtschaft und einer „Architektur im offiziellen Sinn“ darstellen? (Barbara Reitböck und Adriana Torres)
Adriana Torres Topaga: 12. 5. 1969: in Kolumbien geboren / 1994: Industriedesign, Universität Javeriana in Bogotá / 2000: Master Multimedia (Artes Digitales, Imagen), Pompeu Fabra Universität in Barcelona / 2003 Geburt von Tochter Zoa / Seit 2000: wohnhaft in Linz, selbständige Arbeit an künstlerischen und gewerblichen Projekten.
Adriana Torres kam vor acht Jahren zum ersten Mal nach Österreich. Da wurden Ihr die Besonderheiten Bogotás erst bewusst, die ihr zu Hause so vertraut und logisch erschienen.
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