Prof. Wolfgang Kaufmann Preis 2010
Förderpreis für JungarchitektInnen
AusstellungseröffnungDie Prof. Kaufmann & Partner ZT GmbH hat am 25.05.2010 nach 2009 zum zweiten Mal den Prof. Wolfgang Kaufmann Preis verliehen. Dieser Förderpreis für JungarchitektInnen wird in der Folge biennal verleihen.
Der Prof. Wolfgang Kaufmann Preis soll durch die Auszeichnung hervorragender Diplomarbeiten die VerfasserInnen in deren weiterer beruflicher Entwicklung unterstützen und fördern.
Aus insgesamt 12 Einreichungen wurden 1 Preisträger und 4 Anerkennungspreise vergeben.
Ausgezeichnet mit dem „Prof. Wolfgang Kaufmann Preis 2010“
Feichtner Martin
Alten Resten eine Chance – Eine Reise ins Hotel Paradiso
Ausgezeichnet mit einer „Anerkennung - Prof. Wolfgang Kaufmann Preis 2010“
Götze Simone
TREGARD – Umbau eines südschwedischen Bauernhofes und
Erweiterung um einen Seminarraum
Schnetzer Andras Claus, Pils Gregor
Palettenhaus
Werschnig Johanna
Plan B
Liska Andreas
Kollektive Wohnformen – neu interpretiert am Beispiel
Havanna
Die Gesamtdotation von EUR 6.000,- wurde aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen auf insgesamt EUR 8.000,- aufgestockt und auf den Preisträger mit EUR 4.000,- sowie zu jeweils EUR 1.000,- auf die Anerkennungspreise aufgeteilt.
Alle eingereichten Projekte sind von 26.05.2010 bis 05.06.2010 im afo – architekturforum oberösterreich, 4020 Linz, Herbert-Bayer Platz 1 ausgestellt.
Öffnungszeiten: MI-SA: 14.00 - 17.00 Uhr, FR: 14.00 - 20.00 Uhr
Jury 2010
Arch. Dietmar Steiner, Direktor Architekturzentrum Wien – Vorsitzender der Jury
Univ.-Prof. DI Dr. Sabine Pollak, Kunstuniversität Linz
Prof. Arch. DI Wolfgang Kaufmann
Auszug aus dem Juryprotokoll
11 Feichtner Martin - Alten Resten eine Chance.Eine Reise ins Hotel Paradiso (Wolfgang Kaufmann Preis 2010)
Die Arbeit besticht durch eine erschöpfende Recherche und Analyse, beginnend von alpinem Bauen im Allgemeinen über die Charakteristik des Ortes sowie der Typologie von Hotelbauten bis hin zur präzisen Untersuchung des Bestands. Der darauf basierende Entwurf der Erweiterung ist konzeptionell stimmig und formal überzeugend, die Ausarbeitung bleibt nicht oberflächlich, sondern wird nicht zuletzt mittels zahlreicher Modellstudien bis ins Detail vertieft. Das Projekt stellt ein schlüssiges Konzept zur Reaktivierung des Ortes dar, hervorzuheben sind der behutsame Umgang mit dem Bestand und vor allem die hohe Qualität der graphischen Umsetzung und Präsentation.
3 Götze Simone – TREGARD. Umbau eines südschwedischen Bauernhofes und Erweiterung um einen Seminarraum (Anerkennung)
Dem Projekt liegt eine sorgfältige Auseinandersetzung mit der Topographie und dem Bestand zugrunde. Die Erweiterung stellt eine logische und konsequente Fortführung des Bestandes dar, die „mäanderförmige“ Anordnung am Grundstück zoniert die unterschiedlichen Funktionen und überzeugt durch die Ausrichtung zur Sonne und die Bildung differenzierter Freibereiche. Die funktionale Aufgabenstellung ist professionell gelöst, die formale Umsetzung angenehm unauffällig. Die Bearbeitung des Themas „Leben mehrere Generationen unter einem Dach“ (Bewohner - Gäste – Senioren – betreutes Wohnen) erscheint zudem gesellschaftlich relevant.
8 Schnetzer Andras Claus, Pils Gregor – Palettenhaus (Anerkennung)
Zentraler Grundgedanke des Projektes ist die Verwendung der standardisierten Europalette als Baumaterial. Global vorhanden wird damit für verschiedenste Funktionen und Orte eine Behausung angeboten, überzeugend umgesetzt als System und Raumobjekt. Das Projekt ist nicht zuletzt aufgrund der schon mehrfachen 1:1-Umsetzung konstruktiv detailliert durchgearbeitet (bis hin zu Energieeffizienzberechnungen und Kosten), zudem sind der dafür erforderliche Ehrgeiz und Einsatz und die Organisation der Autoren speziell zu würdigen.
9 Werschnig Johanna - Plan B (Anerkennung)
Wiederum liegt der Arbeit eine genaue Auseinandersetzung mit dem Ort, der Geschichte und den Akteuren des Ortes zugrunde. Das Projekt entwickelt basierend auf möglichen Nutzungen mögliche Interventions- bzw. Entwicklungsszenarien, welche aber Freiräume in der konkreten Umsetzung offenlassen - auch stimmig unterstützt durch die graphische Umsetzung als Comic. Insgesamt eine beispielhafte mehrdimensionale städtebauliche Analyse.
12 Liska Andreas - Kollektive Wohnformen. Neu interpretiert am Beispiel Havanna (Anerkennung)
Das Projekt behandelt Reurbanisierungsstrategien unter spezieller Berücksichtigung der politischen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten von Havanna. Basierend auf einer präzisen Analyse und Recherche werden ortsübliche Gebäude- und Wohntypologien weiterentwickelt und daraus ein komplexes städtebauliches Konzept erarbeitet. Die großflächig verdichtete kollektive Wohnstruktur überzeugt durch differenzierte Umsetzung von Gemeinschafts- und Individualräumen wie auch Außen- und Innenräumen und setzt diese in ein schlüssiges Spannungsverhältnis zueinander.
Auslober / Geschäftsstelle
PROF KAUFMANN & Partner ZT-GMBH
www.kaufmann.at
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