RECLAIMING SPACE – TEMPORÄRE ZWISCHENNUTZUNGEN - Ausstellung "Leerraumzentrale"
AusstellungRECLAIMING SPACE – TEMPORÄRE ZWISCHENNUTZUNGEN
Kuratiert von Astrid Hager und Doris Prlic
Aneignen von Räumen, Aufbrechen von Strukturen, Umnutzen verlassener Liegenschaften – vielfältige Zwischennutzungen gewinnen für die Stadtplanung und -entwicklung zunehmend an Bedeutung. Sie bewegt sich in diesem Zusammenhang permanent im Spannungsfeld der langfristigen, ökonomischen Verwertung innerstädtischer, neu aufbrechender Räume und dem Zulassen von kurzfristigen, kreativen Spielflächen, die nicht vordergründig einer derartigen Verwertung zugeführt werden können.
2010 richtet das afo in mannigfaltiger Weise den Blick auf dieses Thema und sieht sich hier als Stimulator eines Diskurses über Modelle und Potentiale alternativer Zwischennutzungen.
Über einzelne Formate werden Methoden und Handlungen des temporären Urbanismus sowohl praktisch als auch theoretisch diskutiert und die Gestaltbarkeit örtlicher Identitäten veranschaulicht.
Ausstellung „Leerraumzentrale“
Öffnungszeiten: Mi-Sa: 14.00 - 17.00 Uhr, Fr: 14.00 - 20.00 Uhr
Begrüßung: Margit Greinöcker – Obmann-Stellvertreterin afo
Einführende Worte: Astrid Hager, Doris Prlic – Projekt-Kuratorinnen
Selbst als temporäre Zwischennutzung = Leerraumzentrale inszeniert stellt die begleitende Ausstellung im Architekturforum in verschiedenen thematischen Ebenen lokale Situationen und Prozesse ebenso wie eine Auswahl beispielgebender internationaler Projekte vor.
Die Raumzonen der Ausstellung präsentieren eine Zwischennutzungsstadtkarte von Linz, markiert mit Orten vergangener und aktueller Zwischennutzungen und ergänzt durch Produktionstagebücher ausgewählter Projekte; Positionen, u.a. aus Berlin, Brüssel, Graz, Halle, Rotterdam, Salzburg, Tallinn und Wien sowie die für Reclaiming Spaces produzierte Videoarbeit „in-between“ – ein subjektives, dokumentarisches Video über gegenwärtige urbane Leerstände in Linz von Luzi Katamay und Christian Dietl – werden vorgestellt.
„In-between spielt bewusst mit der Ambivalenz zwischen der Ästhetik starrer, leerstehender Architektur und deren Abbildung auf das dynamisch bewegte Medium Film“
Im Sinne einer Leerraumzentrale wird die Ausstellung über die Laufzeit bis Herbst 2010 durch die Dokumentation aktueller, lokaler Projekte prozesshaft erweitert.
Im Ausstellungsraum wird ebenfalls die Arbeit "Kantine Raumfilet" von Andreas Strauss, ein Relikt einer temporären Zwischennutzung, präsentiert.
Gefeatured werden unter anderem folgende Gruppen/Projekte:
anschlaege * Berlin / bb15 * Linz / club real * Berlin / Department München / de player * Rotterdam / mik * Wien / raumlaborberlin * Berlin / Kolonie Wedding * Berlin /kompott * Linz / kultuuritehas polymer * Tallinn / nomadenetappe * Linz / peanutz architekten * Berlin / pixlel hotel * Linz /
REIS * Antwerpen / rhizom * Graz / transparadiso * Wien / unortnung * Wien
Vorträge / Diskussionen April 2010 – Juli 2010
Begleitend zum Thema des Programmschwerpunktes „Reclaiming Spaces“ findet eine Vortrags- und Diskussionsreihe statt.
Diskussion: Donnerstag, 15. April, 18.00 Uhr
„Reclaiming Space – Offspaces“ im BB15 Baumbachstrasse 15, Linz
Im Rahmen der Ausstellung Lines & Crossings
DiskussionsteilnehmerInnen:
Wouter Van der Hallen / REIS / Antwerpen; Birgit Knöchl / SWINGR / Wien; Mariëlle Verdijk / de Player / Rotterdam
Moderation: Doris Prlic
Vortrag: Donnerstag, 20. Mai, 19.00 Uhr, afo
Robert Temel
Architekturkritiker und Architekturtheoretiker in Wien, Vor-sitzender der Österreichischen Gesellschaft für Architektur (ÖGFA), Herausgeber von „Temporäre Räume – Konzepte
zur Stadtnutzung“.
Vortrag: Montag, 7. Juni, 19.00 Uhr, afo
Raumlaborberlin – Andrea Hofmann und Benjamin Foerster-Baldenius
Raumlaborberlin ist eine Gruppe für Architektur und Städte¬bau. Neben Architekturaufgaben beschäftigt sie sich auch mit Städtebau, Aktion, Landschaftsarchitektur, Gestaltung des öffentlichen Raumes und künstlerischen Installationen. Ihre Hauptthemenfelder sind: öffentlicher Raum, Städte in Transformation, die Grenzen von öffentlich und privat.
Vortrag: Montag, 28. Juni, 18.00 Uhr, afo
MIK, Wien – Stefanie Sandhäugl und Helmut Preis
MIK – Mobile Initiative Kultur ist eine mobile Einrichtung, die im Bezirk Donaustadt/Wien agiert. Sie erforschen die Gegebenheiten des öffentlichen Raumes in Transdanubien und nutzen diesen als ihren Handlungsspielraum.
Workshop „Reclaiming Space ATW
Finissage: 28. Juni 2010, 19.30 Uhr, ATW
Leitung: David Moises + Hubert Lobnig