Eröffnung: Ausstellung Metabolismus der Stadt
EröffnungDas afo verwandelt sich in eine Miniaturdarstellung des Organismus Linz und lässt den Besucher dessen ober- wie auch unterirdische Teile erkunden.
weiterlesen …Öffnungszeiten: Di-Fr, 15 -19 Uhr | am Nationalfeiertag geschlossen
Sonderführungen ab 5 Personen: Anmeldung
Fixe Kuratorenführungen: siehe unten
Unter dem Asphalt wird der Platz knapp. Ein Blick auf die Leitungspläne zeigt, wie eng es im Unterbau einer Stadt tatsächlich zugeht. Fernwärme schmiegt sich an Abwasserkanal, dazwischen kreuzen sich Strom, Telefon- und Internetkabel. Wasser- und Gasleitungen drängeln sich durch den verbleibenden Raum.
Von alldem nimmt man an der Oberfläche wenig wahr. Nur unscheinbare, in den Hintergrund des Alltags gerückte Schnittstellen wie Stromverteilerkästen und Kanaldeckel markieren den Übergang zwischen Ober- und Unterwelt. Sie erinnern uns leise daran, dass dort unten überhaupt etwas ist, das uns betrifft. Es betrifft uns so sehr, dass es systemrelevant ist: Ohne die Maschinerie, die im Hintergrund den elementaren Rahmen für städtisches Leben bereitstellt, würde weder die Klospülung der 180 000 Toiletten in Linz noch die Müllabfuhr funktionieren.
Die im Hintergrund arbeitende Infrastruktur wird als selbstverständlich wahrgenommen. Ein Blick in den Unterbau der Stadt lässt sich nur werfen, wenn Grabungsarbeiten eine Wunde in die Oberfläche des städtischen Lebens reißen. Es fehlt uns am Verständnis dafür, welches Ausmaß diese Infrastruktur einnimmt und wie weit diese mit dem Umland verwoben ist.
Ein Beispiel: Die Abwässer von Linz, 39 Umlandgemeinden und 10 Industrieeinleitern werden durch das 585 km lange Kanalnetz der Linz AG, das für 950 000 Einwohner dimensioniert ist, zur Kläranlage Linz-Asten und von dort in den Unterlauf der Donau gespült. Manche Hauptsammler sind so groß, dass ein LKW darin Platz findet.
Unter diesen Parametern legt das afo im Herbst die Spuren des städtischen Stoffwechsels des Organismus Linz frei.
Wir gehen den Fragen nach, welchen Einfluss dieser Metabolismus und seine Infrastruktur auf seine Umwelt hat, was eine wachsende Stadtregion für die notwendigen Strukturen bedeutet, in welche Beziehung dies den städtischen mit dem ländlichen Raum bringt und welche Abhängigkeiten dadurch entstehen.
Das afo verwandelt sich dabei in eine Miniaturdarstellung des Organismus Linz und lässt den Besucher dessen ober- wie auch unterirdische Teile erkunden. Bei Exkursionen zu wichtigen Knotenpunkten und Schnittstellen des Stoffwechsels wie dem Hochbehälter Froschberg verfolgen wir seine Spuren über und unter der Oberfläche.
Kurator: Alexander Gogl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Gestaltung der Universität Innsbruck und beschäftigt sich mit territorialen Fragen des städtischen Stoffwechsels.
Das afo verwandelt sich in eine Miniaturdarstellung des Organismus Linz und lässt den Besucher dessen ober- wie auch unterirdische Teile erkunden.
weiterlesen …Ein großer Teil des Trinkwassers für Linz kommt aus Goldwörth. Von dort wird es unter anderem über den Hochbehälter Froschberg an die Haushalte weiterverteilt. Wir tauchen gemeinsam in diese Kathedrale des Wassers ein und werden mehr über die Trinkwasserversorgung der Stadt erfahren.
weiterlesen …Begleitend zu Metabolismus der Stadt unterqueren wir die Donau
weiterlesen …Autor und Historiker Dirk van Laak im Gespräch mit Ausstellungskurator Alexander Gogl über die Bedeutung von Infrastruktur in Vergangenheit und Zukunft
weiterlesen …Das afo prästentiert in Zusammenarbeit mit CCGraph (Anne Rotter & Daniel Derflinger) eine Video-Collage, die den Alltag der uns ver- und entsorgenden Infrastruktur zeigt.
weiterlesen …Metabolismus der Stadt. Ein Film ergänzend zur Ausstellung.
weiterlesen …Im Rahmen der Ausstellung Metabolismus der Stadt, besuchen wir das architektonisch markante Fernheizkraftwerk Linz-Mitte.
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